Expert:innen für morgen (1/3)

21.09.2023

Gute Fachkräfte sind gefragt. Vor allem in der IT. Um Expert:innen für morgen zu gewinnen, setzen das krz und die OWL-IT seit 1995 auf die Ausbildung im eigenen Haus. Dabei geht der IT-Dienstleister einen Weg, der den jungen Menschen viel Freiraum für die persönliche Entwicklung bietet.

Eine kleine Artikel-Serie widmet sich den Ausbildungsgängen im krz und in der OWL-IT, die die technischen Bereiche betreut.
Heute bringen wir den ersten Teil, die weiteren folgen in den nächsten Wochen.

„Wir möchten, dass junge Menschen das tun, wofür sie brennen und geben ihnen den Raum, sich intensiv damit auseinanderzusetzen,“ sagt Jens Wenderoth. Der technische Ausbildungsleiter der OWL-IT bereitet sich in seinem Büro auf die erste seiner allmorgendlichen Besprechungen mit den technischen Auszubildenden vor. Ein Termin, der heute online stattfindet. Insgesamt neun angehende Fachinformatiker:innen aus dem ersten Ausbildungsjahr schalten sich zu und berichten über den Status Quo ihrer aktuellen Projekte. Aufgabe ist unter anderem, Videos zu fachspezifischen Fragestellungen – „Nerd-Themen“, wie Wenderoth lachend sagt – zu produzieren, und zwar von der Konzeption und Drehbucherstellung über die Dreharbeiten bis zum Schnitt und der Vertonung. Mit den Filmen soll ein OWL-IT-eigener YouTube-Kanal aufgebaut werden. Wenderoth hört den Auszubildenden aufmerksam zu, beantwortet Fragen und gibt einzelne Anregungen, verzichtet jedoch auf konkrete Anweisungen. Und das ganz bewusst.

„Uns ist wichtig, dass junge Menschen fokussiert, selbständig und eigenverantwortlich an ihrer Ausbildung arbeiten.“
Jens Wenderoth, technischer Ausbilder in der OWL-IT

Neues ausprobieren und eigenverantwortlich lernen

Es ist ein Ansatz des Ausprobierens und Lernens, der bei den Auszubildenden ankommt und den viele von einem öffentlich-rechtlichen Unternehmen nicht erwarten. So auch Simon Wagner, der im Sommer 2021 seine Ausbildung als Fachinformatiker Systemintegration bei der OWL-IT abgeschlossen hat und nun als Systemintegrator im Bereich Dokumentenmanagementsysteme arbeitet: „Ich dachte, ich würde gleich mit dem tatsächlichen Arbeiten starten. Stattdessen durfte ich mich drei Jahre lang in verschiedenen Themen auf einer Art ‚Spielwiese‘ ausprobieren.“

200 Meter Luftlinie entfernt, im Referat der Geschäftsleitung des Kommunalen Rechenzentrums Minden-Ravensberg/Lippe (krz) ist Walter Weiß mit den Vorbereitungen für das krz-Jubiläum beschäftigt. Gerade hat der zukünftige Kaufmann für Büromanagement dem Referatsleiter Dirk Stock eine Grundauswahl an Werbemitteln präsentiert, für die er eigenständig eine Kostenaufstellung mit Staffel- und Stückpreisen, Lieferbedingungen und Anforderungen erarbeitet hat. Bei dieser Gelegenheit sprechen beide auch über den Comicstrip für das Jubiläumsbuch „50 Jahre krz“. Hier hat der Auszubildende anhand von Stichpunkten ein Storyboard mit eigenen Ansätzen und Gestaltungsideen erarbeitet und damit die Basis für die Umsetzung durch einen professionellen Comic-Zeichner geschaffen.

Ein Miteinander auf Augenhöhe

Wie alle kaufmännischen Azubis durchläuft Weiß im Rahmen seiner Ausbildung unterschiedliche Bereiche und lernt so viele Facetten seines zukünftigen Berufs kennen. Weiß findet das gut: „So kann ich feststellen, ob der Beruf wirklich etwas für mich ist, und herausfinden, was mich am meisten interessiert.“ Ella Walter, wie Weiß Auszubildende für Büromanagement im ersten Jahr und im Moment im Team Organisation, Vergaben und Liegenschaften eingesetzt, schätzt das Miteinander auf Augenhöhe: „Ich werde als vollwertiges Teammitglied behandelt und habe wie alle Kolleginnen und Kollegen meinen eigenen, top ausgestatteten Arbeitsplatz plus Laptop fürs Home-Office. Vor allem bekomme ich sinnvolle Aufgaben. Stundenlang kopieren oder abheften musste ich noch nie.“

Eine Aussage, die Swetlana Fischer, stellvertretende Bereichsleiterin Zentrale Dienste und Ausbilderin für die kaufmännischen Berufe im krz, gerne hört. Sie pflegt einen regelmäßigen Austausch mit den einzelnen Abteilungen und Auszubildenden: „So weiß ich, wo die oder der Einzelne gerade steht, was gut oder schlecht läuft und wo wir vielleicht mehr unterstützen können.“ In den Feedback-Gesprächen mit den Auszubildenden sprechen sie auch über Fehler. Diese gehören laut Fischer und Wenderoth zum eigenverantwortlichen Arbeiten dazu und bringen die persönliche Weiterentwicklung voran. Auch der frischgebackene Fachinformatiker Systemintegration Wagner schätzt diese Fehlerkultur: „Noch heute terrorisiere ich die Kolleginnen und Kollegen mit meinen Fragen, mache häufig noch Fehler und trotzdem wird mir jedes Mal gerne ausgeholfen.“

(krz.de)

Kümmern sich im krz um die Auszubildenden (v.l.): Swetlana Fischer und Melanie Böhm (@Juergen Rehrmann))
Kümmern sich im krz um die Auszubildenden (v.l.): Swetlana Fischer und Melanie Böhm (@Juergen Rehrmann))

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