Paderborn. Ist die Stadtverwaltung gut aufgestellt in Sachen Cybersicherheit? Das fragte die SPD-Fraktion in der vergangenen Ratssitzung. Hintergrund der Anfrage ist laut Ulrich Koch (SPD) der großflächige Ausfall von IT-Diensten im Bereich der Südwestfalen-IT. Dieser zeige, dass IT-Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger einer Kommune existenziell sind. Es sei wichtig, im Fall der Fälle handlungsfähig zu bleiben und Zahlungen wie beispielsweise Wohngeld sicherzustellen. Die Fraktion wollte daher genau wissen, welche Vorkehrungen seitens Verwaltung und GKD Paderborn als IT-Dienstleister getroffen wurden.

„Das Thema beschäftigt uns dauerhaft“, sicherte Thomas Kloppenburg von der Verwaltung zu. Dazu würden diverse Maßnahmen ergriffen werden. Unter anderem gibt
es in Paderborn einen eigenen IT-Sicherheitsbeauftragten. Zudem existiert ein Fragenkatalog des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik mit
empfohlenen Maßnahmen. „Die setzen wir um“, so Kloppenburg. Dazu gehört neben einem Sicherheitskonzept die Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Auch eine Zusammenarbeit mit dem Kreis Paderborn gehört zu den Sicherheitsmaßnahmen.

Bernd Kürpick (GKD Paderborn) ergänzt: „Generell ist niemand vor Cyberangriffen sicher.“ Ein wichtiger Punkt für die Paderborner Stadtverwaltung sei neben der Firewall und Virenschutz das sogenannte Mobile Device Management. Das bedeutet: Die zentralisierte Verwaltung von Mobilgeräten wie Smartphones, Laptops oder TabletComputer durch einen oder mehrere Administratoren. „Das heißt: Wir kontrollieren auch das iPad des Bürgermeisters“, sagt Kürpick. Wenn Michael Dreier beispielsweise zwei Minuten am iPad inaktiv ist, muss er sich erneut anmelden. Für den Fall, dass die Systeme ausfallen, liegt an zehn Stellen in der Stadtverwaltung ein ausgedrucktes Notfallhandbuch vor.

(von Mareike Gröneweg)